Von Ergänzungs- oder Teilversorgung wird gesprochen, wenn nur der selbstproduzierte Strom an die Mieter weitergegeben wird und keine Reststromlieferung über den Mieterstromlieferanten erfolgt.
Da ein Stromzähler nicht von zwei verschiedenen Lieferanten beliefert werden kann würde dies bedeuten, dass der Nutzer zwei unterschiedliche Zähler, je einen für PV- Strom und einen für Netzstrom benötig. Dies führt im Messkonzept zu Herausforderungen:
-
Ergänzungsversorgung hätte im einfachen Konzept eine Ringnetzbildung zufolge. Das bedeutet, dass Strom vom externen Versorger über Mieter 1 zu Mieter 2 und dann wieder zurück ins Netz fließen könnte. Dies ist natürlich nicht gestattet, da so auch nicht über die PV-Anlage produzierter Strom als PV-Strom in das Netz eingespeist würde.
-
Um dies zu vermeiden müssen die Netzte galvanisch getrennt werden, dies ermöglicht ein HF-Trafo und einen zusätzlichen Regler, der den Strom zwischen den verschiedenen Wechselstromnetzten überträgt. Die einzelnen Netze haben voneinander abweichende Phasenlagen und Amplituden. Dieser Regler kann dann Messkonzeptskonform entscheiden wie viel Strom wann in welche Richtung fließt. Dieser physisch komplexe Prozess ist mit erheblichen Mehrkosten und einer aufwändigen technischen Speziallösung verbunden.
Entsprechend wird Ergänzungsversorgung wie folgt umgesetzte: Die PV-Anlage wird in einzelne Teil-Anlage aufgeteilt werden muss und somit verschiedene Erzeugungs- und Zweirichtungszähler und einzelne Leitungen hat. Die einzelnen Parteien haben so Zugriff auf eine ihnen zugeordnete unabhängige PV-Anlage, von der sie den Strom beziehen. Der erzeugte Strom ist physikalisch vom Reststrom getrennt und kann auch im Fall einer Nicht-Nutzung nicht von anderen Parteien im gleichen Gebäude genutzt werden, sondern wird ins allgemeine Stromnetz eingespeist. Dies führt zu einer geringeren Direktverbrauchsquote.
Durch die höheren Kosten in der Installation und den geringeren Eigenverbrauch von selbst produziertem Strom ist eine Ergänzungsversorgung weniger bis hin zu gar nicht profitabel. Die Risiken im Einkauf des Reststroms lösen wir bei metergrid daher anders: In unserem Portal ist es möglich, das 2-Tarifmodell umzusetzen. Damit kann der selbst produzierte und der aus dem Netz bezogene Strom mit verschiedenen Preisen berechnet werden.