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Düsseldorf: Förderungen für PV und Mieterstrom 2025/2026
Veröffentlicht
28.6.2024
Aktualisiert
5.12.2025
Autor
Louisa Knoll

Das Wichtigste in Kürze
- Überblick: Düsseldorf fördert 2025 PV, Mieterstrom und klimaschonende Maßnahmen, um die dezentrale Energieversorgung zu stärken.
- Förderung „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten“: Grundförderung von 1.000 € (ab 1 kWp) plus 200 €/kWp, Boni für Speicher, Wärmepumpen und Fassaden‑PV; richtet sich an Eigentümer:innen und Unternehmen.
- Mieterstrom‑Förderung: 40 % der Kosten für intelligente Messtechnik (max. 4.000 €) und 50 % für Baubegleitung (max. 1.000 €/Wohneinheit) bei Stromversorgung der Mietparteien.
- Balkon‑ und Kleinanlagen & soziale Zielgruppen: 50 % Förderung bis 600 €, ggf. kostenlose Anlagen für Haushalte mit geringem Einkommen.
- Kurz-Ausblick auf 2026: Die bisherigen Förderungen bleiben vorauss. bestehen. Hinzu kommt eine Verschärfung der Solarpflicht. Steigende Nachfrage und effizientere Antragsabwicklung dürften PV- und Mieterstrom-Projekte noch attraktiver machen, besonders in Kombination mit weiteren Förderungen.
Diese Förderungen bietet die Stadt Düsseldorf 2025 für PV und Mieterstrom
Düsseldorf treibt den Ausbau der Solarenergie mit einem eigenen Förderprogramm Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf, welches u.a. auch Photovoltaik und Mieterstrom bezuschusst, aktiv voran. Die Stadt unterstützt sowohl Eigentümerinnen und Eigentümer, Unternehmen, wie auch speziell einkommensschwache Haushalte, um mehr Sonnenstrom auf Dächer und Balkone zu bringen. Wir erklären im Blog, welche Fördermöglichkeiten es 2025 in Düsseldorf gibt und wie sich damit der Einstieg in die solare Stromversorgung lohnt.

Dachanlagen: PV-Förderung für Ein- und Mehrfamilienhäuser
Wer in Düsseldorf eine PV-Anlage mit mindestens 1 kWp Leistung installiert, egal ob auf einem Einfamilienhaus oder einem Mehrfamilienhaus, profitiert von einer Kombination aus Grund- und Leistungsförderung. Die Förderung gilt sowohl für Neu- als auch Bestandsbauten:
- 1.000 Euro Grundförderung ab 1 kWp Anlagenleistung
- Zusätzlich 200 Euro je installiertem kWp, bis maximal 10.000 Euro Gesamtsumme
Beispiel: Eine PV-Anlage mit 8 kWp wird mit insgesamt 2.600 Euro gefördert.
Tipp: Für komplexere Projekte, etwa bei Mehrfamilienhäusern oder denkmalgeschützten Objekten, unterstützt die Stadt auch mit Antrags- und Baubegleitung. Je nach Gebäudeart und Umfang gibt es Zuschüsse bis zu 1.000 € je Wohneinheit (bei Denkmal sogar bis zu 2.000 €). Die Fördermittel gelten für Bestandsgebäude und müssen zusätzlich beantragt werden.
Mieterstrom: Messtechnik und Projektumsetzung werden gefördert
Für Zwei- und Mehrfamilienhäuser ist Mieterstrom besonders attraktiv. Damit Mieter*innen direkt vom lokal erzeugten Strom profitieren können, fördert die Stadt:
- 40 % der Kosten intelligenter Messtechnik, bis max. 4.000 €
- Baubegleitung (z. B. für technische Planung, Kommunikation mit Netzbetreibern oder Abrechnungssysteme): 50 %, max. 1.000 €/WE (Bestandsgebäude)
Wichtig: Der erzeugte Strom muss vorrangig den Mietparteien zur Verfügung gestellt werden, um als Mieterstrom anerkannt zu werden.

Zuschüsse bei Balkonkraftwerken in Düsseldorf
Auch kleine, steckerfertige PV-Anlagen („Balkonsolaranlagen“) sind förderfähig. Ideal für Mieterinnen und Mieter:
- 50 % der Anschaffungskosten, bis maximal 600 Euro
- Voraussetzung: Förderantrag muss vor dem Kauf gestellt werden (Fördernummer erforderlich!)
- Wird ein Antrag für alle Wohneinheiten eines Mehrfamilienhauses gestellt, erhöht sich die Fördersumme um 10 %
- Die Erträge müssen vollständig den Mietern zugutekommen
Mini-Solaranlagen: Spezielle Förderung für Haushalte mit geringem Einkommen
Haushalte mit Düsselpass oder Grundsicherungsnachweis können eine kostenlose Balkonsolaranlage erhalten:
- 800 Euro städtischer Zuschuss
- Zusätzliche Förderung über die Deutsche Postcode Lotterie
- Voraussetzung: Eine kostenlose Energieberatung (z. B. über die Caritas Düsseldorf)
- Antragstellung über das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz oder direkt bei der Caritas
Düsseldorf fördert umfangreich: Speicher, Wärmepumpe und mehr
Neben der gezielten Förderung von Photovoltaikanlagen und Mieterstromprojekten bietet das Programm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“ auch weitere attraktive Zuschüsse. So wird beispielsweise der Einbau von Batteriespeichern mit 250 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität gefördert, wobei die maximale Fördersumme bei 10.000 Euro liegt. Auch Wärmepumpen werden durch einen Innovationsbonus von 1.000 Euro zusätzlich zur PV-Förderung unterstützt, sofern sie gemeinsam mit einer Solaranlage installiert werden. Darüber hinaus gibt es Boni für innovative PV-Technologien wie Fassadenanlagen oder sogenannte Cradle to Cradle-Module, bei denen bis zu 25 Prozent zusätzlich zur regulären Förderung möglich sind.
Tipp: Die städtischen Zuschüsse lassen sich zudem mit weiteren Förderprogrammen kombinieren. Besonders relevant sind hier, wie in unseren Blog zum Thema Deutschlandweite PV-Förderungen 2025 ausführlich beschrieben, die bundesweiten Zuschüsse sowie das Landesprogramm progres.nrw, das unter anderem Photovoltaikanlagen, Speicher, Mieterstrommodelle und Netzintegration unterstützt. Wer rechtzeitig plant und die Programme gezielt miteinander verbindet, kann die Gesamtfördersumme deutlich erhöhen.
Photovoltaik und Mieterstrom Förderung Düsseldorf: Ausblick auf 2026
Nach den uns aktuell vorliegenden Informationen bleiben fast alle PV- und Mieterstrom-Förderungen für Düsseldorf aus 2025 auch 2026 bestehen: Städtische Zuschüsse für PV-Anlagen und Batteriespeicher, KfW-Finanzierungen sowie steuerliche Erleichterungen für kleine Anlagen sind weiterhin verfügbar. Eigentümer*innen können also auch künftig auf eine bewährte Kombination aus kommunaler Unterstützung und Förderkrediten setzen.
Neu ab 2026 ist die verschärfte Solarpflicht in NRW. Bei bestimmten Dachsanierungen müssen PV-Anlagen installiert werden. Das erhöht die Nachfrage nach Photovoltaik und macht die Planung von Hauselektrik, Speicherlösungen und Messkonzepten besonders wichtig. Für Mieterstromprojekte gilt: Frühzeitig klären, welche technische Ausstattung nötig ist, um Förderungen optimal zu nutzen. Auch Förderbausteine wie Zuschüsse für Batteriespeicher oder Modernisierungen der Gebäudetechnik können sich leicht ändern. Flächendeckende Förderstopps sind aktuell nicht vorgesehen, einzelne Pilotprogramme können jedoch ablaufen oder ersetzt werden.
Für alle, die 2026 ein PV- oder Mieterstrom-Projekt planen, bedeutet das: Es lohnt sich, die bestehenden Förderungen kennen und die neuen Anforderungen zur Solardachpflicht zu berücksichtigen. Eine frühzeitige Projektplanung in Kombination mit Speicherintegration und Messkonzepten sichert finanzielle Vorteile und erleichtert die Umsetzung. So bleibt Düsseldorf auf dem Weg zur Energiewende aktiv und profitabel.
Siehe auch: Warum sich metergrid als Mieterstrom-Anbieter für NRW lohnt.
Häufige Fragen:
Welche Förderungen gibt es für Photovoltaikanlagen in Düsseldorf?
Die Stadt Düsseldorf fördert Photovoltaikanlagen ab 1 Kilowattpeak (kWp) mit 1.000 Euro Grundförderung und zusätzlich 200 Euro pro kWp – bis maximal 10.000 Euro. Weitere Fördermittel gibt es für Batteriespeicher, intelligente Messtechnik im Mieterstrom und Baubegleitung bei komplexeren Projekten.
Wird Mieterstrom in Düsseldorf auch gefördert?
Ja. Für Mieterstromprojekte in Zwei- und Mehrfamilienhäusern gibt es bis zu 4.000 Euro Förderung für intelligente Messtechnik sowie Zuschüsse zur Baubegleitung. Voraussetzung ist, dass der erzeugte Strom überwiegend den Mietparteien zur Verfügung gestellt wird.
Wie funktioniert die Antragstellung für die Solarförderung in Düsseldorf?
Die Antragstellung für das Förderprogramm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“ erfolgt digital über das städtische Förderportal. Vor dem eigentlichen Antrag empfiehlt es sich, eine fachliche Beratung in Anspruch zu nehmen und mehrere Angebote von Handwerksbetrieben einzuholen. Nach der Registrierung im Online-Portal kann der Förderantrag eingereicht werden. Wichtig: Erst nach Erhalt der Fördernummer darf die Anlage beauftragt und gekauft werden. Wer zusätzlich eine Bundesförderung beantragen möchte, sollte beachten, dass diese in der Regel erst nach Vorliegen der städtischen Fördernummer erfolgen kann. Nach Umsetzung der Maßnahme wird die Auszahlung der Fördermittel ebenfalls über das Portal beantragt. Ein rechtlicher Anspruch auf die Förderung besteht nicht.
Was ist progres.nrw und wie ergänzt es die Düsseldorfer PV-Förderung?
progres.nrw ist das NRW-Landesprogramm für Klimaschutztechnik, das seit dem 15. Februar 2024 wieder aktiv ist. Es bündelt Förderungen in Bereichen wie Photovoltaik, Speicher, Mieterstrom, Agri‑ und Floating‑PV sowie Quartierslösungen. Private, kommunale und gewerbliche Antragstellende können Zuschüsse nutzen, in der Regel zwischen 20 % und 25 % der förderfähigen Kosten, je nach Projekttyp, mit Förderhöchstsummen von bis zu mehreren hunderttausend Euro. Agri‑ und Floating‑PV etwa erhalten bis zu 25 %, Quartierslösungen weitere Boni. Die Kombination mit kommunalen Förderungen wie in Düsseldorf und Bundesprogrammen (BEG) ist möglich – allerdings dürfen Förderungen insgesamt meist nicht über 60 % liegen.
Bleiben die Förderungen für Photovoltaik und Mieterstrom in Düsseldorf auch 2026 bestehen?
Nach aktueller Faktenlage gibt es keine Informationen, dass das bestehende Förderungspaket "Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten" für Düsseldorf ausläuft. Das bedeutet, dass voraussichtlich 2026 die Förderungen für PV und Mieterstrom in Düsseldorf genutzt werden können. Neu hinzu kommen 2026 Verschärfungen bei der Solardachpflicht - diese sollte bei Neubauten und Sanierungsvorhaben unbedingt berücksichtigt werden.
