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Pilotprojekt für Mieterstrom in Kornwestheim - Projektbericht
Veröffentlicht
16.10.2024
Aktualisiert
24.6.2025
Autor
Stella Pudor

Mieterstrom für zwei Mehrfamilienhäuser in Kornwestheim
In Kornwestheim wurde für die Solargemeinschaft Neckarstraße GbR ein zukunftsweisendes Mieterstromprojekt realisiert. Die zwei Mehrfamilienhäuser bestehen insgesamt aus 20 Wohneinheiten und bieten auf einer 400 m² großen Flachdachfläche ideale Voraussetzungen für eine nachhaltige Energieversorgung durch Mieterstrom. Die Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 46 kWp ist so ausgerichtet, dass sie den Solarstrom für die Bewohner optimal nutzbar macht.
Dieses Projekt war eines der ersten Pilotprojekte von metergrid und ist daher stark geprägt durch die Anfänge beziehungsweise die kontinuierliche Weiterentwicklung des Unternehmens. Die Zusammenarbeit bot metergrid die Möglichkeit, die eigenen Softwarelösungen, Dienstleistungen und Produktpalette zu verbessern und auf die Wünsche des Kunden abzustimmen. Diese Erfahrung aus der Praxis war entscheidend für die Optimierung des Mieterstrommodells, der begleitenden Technologien und spielt nach wie vor eine wichtige Rolle der Weiterentwicklungen.
Das Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, wie Mieterstrommodelle die Energiewende in Mehrfamilienhäusern umsetzen können. Die Bewohner profitieren von günstigem Solarstrom, während gleichzeitig die CO₂-Emissionen reduziert und die Autarkie der Gemeinschaft erhöht wird.

Technische Herausforderungen und deren Umsetzungen
Das Projekt begann im Jahr 2021 mit der Planung und Installation der Photovoltaikanlage durch ein erfahrenes Solarteur- und Elektroinstallationsunternehmen. Trotz Verzögerungen in der Lieferkette konnte die PV-Anlage Mitte 2023, durch stetige Zusammenarbeit aller Beteiligten, erfolgreich in Betrieb genommen werden.
Die 46 kWp starke Photovoltaikanlage besteht aus Ost-West-ausgerichteten Modulen, die eine optimierte Nutzung des Direktverbrauchs ermöglichen. Dies war eine zentrale Anforderung der Eigentümergemeinschaft, um die Rentabilität des Projekts und den Eigenverbrauch des grünen Stroms zu maximieren. metergrid übernahm die vollständige Wirtschaftlichkeitsberechnung und unterstützte die Gemeinschaft durch die Bereitstellung von Stromzählern, Vertragsvorlagen und regulatorischen Leitfäden, um die Projektumsetzung bis hin zur Inbetriebnahme effizient und gesetzeskonform zu gestalten.
Technische Daten der Photovoltaikanlage:
- Leistung: 46 kWp
- Dachfläche: 400 m²
- Ausrichtung: Ost-West zur Maximierung des Direktverbrauchs
- Inbetriebnahme: Mitte 2023
Die Zusammenarbeit mit metergrid umfasste nicht nur die technische Integration, sondern auch die Beratung hinsichtlich steuerlicher und regulatorischer Anforderungen. Hierbei wurde das Mieterstrommodell so implementiert, dass sowohl die wirtschaftliche als auch die rechtliche Machbarkeit für die Eigentümergemeinschaft sichergestellt wurde.
Elektromobilität als zukunftsweisendes Element
Ein herausragendes Merkmal des Projekts in Kornwestheim ist die starke Integration von Elektromobilität. Von den 20 Wohnungen besitzen bereits 11 Bewohner ein Elektroauto – ein Anteil von über 50 %, weit über dem bundesweiten Durchschnitt von etwa 5 %. Dieser hohe Anteil an Elektrofahrzeugen ist unter anderem auf die vorhandene Ladeinfrastruktur und die attraktiven Stromtarife aus der Photovoltaikanlage zurückzuführen.
Zukünftig plant die Eigentümergemeinschaft die Einführung eines Zwei-Tarif-Modells, um den Anreiz zu erhöhen, Solarstrom dann zu verbrauchen, wenn er produziert wird. Dadurch ist es möglich, die Stromkosten weiter zu senken. Zudem wird langfristig die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens (Vehicle-to-Home, V2H) im Auge behalten, bei dem überschüssiger Solarstrom in den Elektroautos gespeichert und bei Bedarf zurück in das Hausnetz eingespeist werden kann. Dies wäre eine innovative Möglichkeit, die Autarkie und Effizienz des Systems erheblich zu steigern.
Zahlen zur Elektromobilität:
- Elektrofahrzeuge in der Gemeinschaft: 11 von 20 Wohnungen
- Geplante Optimierungen: Zwei-Tarif-Modell und bidirektionales Laden

metergrid als zuverlässiger Partner
metergrid agierte in diesem Projekt nicht nur als technischer Dienstleister, sondern als umfassender Partner, der die Eigentümergemeinschaft von Anfang an unterstützte. Die größten Hürden in Bezug auf die Planung, Finanzierung und Installation der Mieterstromanlage konnten durch die enge Zusammenarbeit überwunden werden.
Ein wesentlicher Aspekt war die Bereitstellung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen, die den Eigentümern halfen, die Rentabilität des Projekts besser zu verstehen. Außerdem stellte metergrid die notwendigen Zählertechnologien sowie Vertragsvorlagen bereit, um die gesetzlich geforderten Rahmenbedingungen einzuhalten. Besonders geschätzt wurde die Bereitstellung der damaligen Testversion der Abrechnungssoftware, mit der sich die Mieter bereits vorab mit den Abrechnungsmethoden und der Benutzerfreundlichkeit vertraut machen konnten.
Ergebnisse und Ausblick
Bereits in den ersten Monaten nach der Inbetriebnahme zeigen sich deutliche positive Effekte. Der hohe Eigenverbrauchsanteil und die niedrigen Stromkosten dank der direkten Nutzung des Solarstroms sorgen für eine hohe Zufriedenheit unter den Bewohnern. Auch die Eigentümergemeinschaft profitiert finanziell durch den Mieterstromzuschlag, der die Verwaltungskosten deckt und zusätzliche Einnahmen generiert.
Langfristig erwartet die Solargemeinschaft, dass etwa 70 % des generierten PV-Stroms in den Mehrfamilienhäusern verbraucht werden können. Besonders hervorzuheben ist auch die geplante Optimierung durch die Integration von Elektroautos und einem bidirektionalen Ladesystem, das den Eigenverbrauch des erzeugten Strom vom eigenen Dach weiter erhöhen und die Autarkie der Gemeinschaft maximieren soll.
metergrid hat sich als verlässlicher Partner erwiesen, der sowohl technische als auch regulatorische Hürden überwunden hat. Die Eigentümergemeinschaft ist optimistisch, dass dieses Projekt langfristig erfolgreich bleibt und alle gewünschten weiteren Optimierungen in Zusammenarbeit nach wie vor gedeckt werden können.
Wie wurde das Mieterstromprojekt in Kornwestheim umgesetzt und was war daran besonders?
Das Projekt in Kornwestheim zeigt sehr deutlich, wie praxisnah und zukunftsfähig Mieterstrommodelle inzwischen umgesetzt werden können. Die Eigentümergemeinschaft der Solargemeinschaft Neckarstraße GbR setzte bewusst auf eine Ost-West-ausgerichtete Photovoltaikanlage mit 46 kWp Leistung, um den Eigenverbrauch im Alltag zu maximieren. Besonders bemerkenswert war, dass dieses Projekt zu den ersten Pilotprojekten von metergrid gehörte – und damit direkten Einfluss auf die Weiterentwicklung der Software und Serviceleistungen hatte. Trotz Herausforderungen wie Lieferkettenverzögerungen gelang die erfolgreiche Inbetriebnahme Mitte 2023. Die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit metergrid war dabei ein zentraler Erfolgsfaktor.
Welche technischen Besonderheiten zeichnen die Anlage aus – und warum ist das wichtig für Mieterstrom?
Die technische Umsetzung der Anlage war konsequent auf hohe Effizienz im Direktverbrauch ausgelegt. Durch die gewählte Ost-West-Ausrichtung wird der Solarstrom möglichst gleichmäßig über den Tag verteilt erzeugt – ideal für Haushalte mit typischem Tagesbedarf. Die Größe der Anlage, die verfügbare Dachfläche und die eingesetzte Messtechnik ermöglichen eine präzise Erfassung der Verbrauchsdaten, was für eine faire und korrekte Abrechnung im Mieterstrommodell essenziell ist. Die technische Konfiguration wurde von metergrid genau auf die Bedürfnisse der Bewohner und Eigentümer abgestimmt.
Welche Rolle spielt Elektromobilität in diesem Projekt – und was bedeutet das für die Zukunft?
Die Integration von E-Mobilität ist in Kornwestheim kein Nebenschauplatz, sondern ein zentrales Element des Gesamtkonzepts. Über 50 % der Bewohner fahren bereits ein Elektroauto – eine außergewöhnlich hohe Quote, die auf die vorhandene Ladeinfrastruktur und die attraktiven Strompreise direkt vom Dach zurückzuführen ist. In Zukunft soll ein Zwei-Tarif-Modell eingeführt werden, das den Stromverbrauch stärker an die Erzeugungszeiten anpasst. Darüber hinaus plant die Gemeinschaft, bidirektionales Laden zu realisieren – ein Konzept, bei dem Elektroautos nicht nur Strom beziehen, sondern bei Bedarf auch ins Hausnetz zurückspeisen können. Damit würde das Gebäude noch unabhängiger vom öffentlichen Netz und der Solarstrom noch besser genutzt.
Wie unterstützt metergrid konkret bei solchen Projekten?
metergrid ist weit mehr als ein Technik-Dienstleister. Im Projekt Kornwestheim hat metergrid die Eigentümergemeinschaft von der ersten Wirtschaftlichkeitsberechnung über die regulatorische Beratung bis hin zur technischen Integration begleitet. Besonders hilfreich war die Bereitstellung von Zählertechnik, Vertragsvorlagen und der Zugang zur Software, mit der sich Mieter frühzeitig mit der Abrechnung vertraut machen konnten. Auch im laufenden Betrieb steht metergrid weiterhin zur Seite – mit Expertise, digitalen Tools und einem zuverlässigen Service, der Vermietern die Verwaltung praktisch vollständig abnimmt.
Welche Ergebnisse konnten bisher erreicht werden – und wie geht es weiter?
Bereits wenige Monate nach Inbetriebnahme zeigen sich klare Erfolge: Ein hoher Eigenverbrauchsanteil, spürbar niedrigere Stromkosten und eine sehr zufriedene Mieterschaft. Auch wirtschaftlich ist das Modell überzeugend – die Eigentümer profitieren vom Mieterstromzuschlag und zusätzlichen Einnahmen, die Verwaltungskosten werden gedeckt. Mittelfristig rechnet die Solargemeinschaft damit, etwa 70 % des erzeugten Stroms direkt vor Ort zu verbrauchen. Mit weiteren Schritten wie der Optimierung der Ladeinfrastruktur und zukünftigen Speicherlösungen wird das Projekt weiter wachsen – ökologisch, ökonomisch und technisch.